Kleiner Vogel fliegt heran,
setzt sich nieder, schaut mich an.
Eh ich's glaub' und mich verseh',
ruft das Tierchen "Ach und Weh!"
Es plustert auf das Federkleid,
klagt verdrossen mir sein Leid:
"Ihr Menschen mit all euren Namen,
die so gnadlos auf uns kamen!"
So begann es die Tirade,
alsdann ich verwundert frage:
"Vögelchen, du musst verzeih'n,
doch was soll daran schrecklich sein?"
Der Vogel schaut mich lange an
und erklärt geziert sodann:
"Häufig kann man's ja versteh'n,
den Ursprung schon von außen seh'n.
Grünfink, Schwarzspecht keine Frage
haben keinen Grund zur Klage.
Zu ihnen passt ihr Titel gut,
die Haubenm
Jedes Buch, das verschlossen bleibt, ist nichts als totes Holz. Jede Geschichte, die nicht erzählt wird, ist wie ein gestorbener Traum. Jede Seite, die leer bleibt, ist wie ein vergessener Wunsch. Jeder Satz, der nicht geschrieben wird, ist wie ein verlorener Gedanke. Jedes Wort, das nicht gelesen wird, ist wie eine vergangene Chance. Jeder Block, der ungenutzt bleibt, ist nichts als verschwendetes Papier. Jedes Bild, des nicht verwirklicht wird, ist wie eine Lüge. Jede Leinwand, die nichts zu sagen hat, ist wie ein Missverständnis. Jeder Strich, der nicht gezogen wird, ist wie ein vorwurfsvoller Blick. Jede Farbe, die nicht gewählt wird, ist wie ein geheucheltes Gefühl. Wähle alle Farben und belebe was tot ist! Nichts wird erschaffen, um vergessen zu werden! Nichts wird vergessen, solange du es lebst! (H.M.W. Oktober 2019)
Weltenbruch - Prolog (DE) by 1spatzinderhand, literature
Literature
Weltenbruch - Prolog (DE)
"Siehe die grünen Wiesen und reichhaltigen Gärten des Weißen Bergs." Anaira schauderte wohlig. Die alten Überlieferungen, diese frühen Beschreibungen ihrer Welt… Immer wieder versenkte sie sich in die Betrachtung und das Erleben des Kristalls, der diese kostbaren Erinnerungen hielt. Es gab ihr Sicherheit, ließ sie das Alter und die Unvergänglichkeit ihrer Heimat spüren. "Siehe die grünen Wiesen und reichhaltigen Gärten des Weißen Bergs. Preise die Mutter, die all dies erschuf und bewahrte. Der Weiße Berg ist uns Engeln Heimat und Lebensquell. Im Licht der Reflexionen seiner strahlenden Wände werden wir geboren, die Früchte seiner Gärten nähren uns und Sie wacht über uns in Ihrer unendlichen Güte. Folge deiner Bestimmung in diesem Leben und suche die Berufung deiner Alten Seele. Liebe. Habe Vertrauen. Teile. Bewahre. Folge dem alten Weg. Einst gab es nur Sie und uns, die reine Harmonie. Der Weiße Berg wuchs und bot Platz für mehr Leben in den unterschiedlichsten Formen. Sie erschuf
Gebilde Teil 3 (2014 - ?) by GawrilaGhul, literature
Literature
Gebilde Teil 3 (2014 - ?)
Man kann immer was lernen, und man kann von jedem was lernen.
In manchen Fällen wäre das, wenn man genau hinschauen würde: einfach nur nicht ganz so offensichtlich wie in anderen.
Es existiert absolut nichts, was nicht auch Zeichen wäre.
Aber (zu) vieles, was nichts anderes mehr ist.
Auch dieses Gebilde: ist ein Gebilde für jemanden.
Blindflug.
"Großer Abstieg" ist wenn: Einer, der es weder nötig hat, noch wollen kann, sich plötzlich nur noch mit Personen umgibt, deren Schau ihn langweilt und deren Durch-Schau leider schon Teil seiner Aura ist.
Informationen desselben Geistes, aber späteren Da
es bleibt von dir
der duft mir
zärtlich steigend
aus den leeren laken
wo gestern nacht
dein haar noch dicht
so dicht geschmiegt
an meinem lag
die hände uns
zum streicheln nah
- zwei tierchen die
einander immer finden -
ich steig in deine schritte die
unsichtbar doch fühlbar ja
an meinen sohlen haften
und greif ins leere auch
mein blick kann deinen
nicht mehr fangen
da sehe ich im spiegel dort
die sehnsucht
an der rechten wimper
hangen...
weniger winter
dafür ein strahlend licht
im sternenwind
und eine stimme im immergrün
spricht:
ein name
dessen wurzeln du kennst
- feingewoben -
dir gewogen
dessen blüte funkelt
ein weisser kristall
mein bruder
unausweichlich
strahlend
überall.
Im November ist
ein anderes Licht
trübe
milchig und
weiß
der Frost sticht
seinen eisigen Stab
ins Feld
unerbittlich auch
ein Wind
der ungefiltert durch
Äste biegt
die Vögel wählen
andere Routen jetzt
und manchmal
wenn alles geht
will auch ich
nicht bleiben.
eine stille
da
zwischen sinnlichem raunen
während sich
laub an leib
reibt
perlendes lachen
silbriger ton
nimm deinen fuß aus dem feuer
und setze ihn
auf granit
knochenfest
wie ein menschgewordener stein
bitte das feuer
um licht
dann kauf dir
deinen traum
zieh einen vorhang über
dein nichtssagendes auge
die lichtlose kluft
die leere
das ungehindert fliesst
was bis ins innere
dringt
das es dräuend
ans andere ufer springt
das es
ohnmächtiges staunen
bringt.